Ich plane eine Schwangerschaft

 

Ein gemeinsames Kind ist der Wunsch der meisten Menschen. Familie zu haben bedeutet für viele, Liebe und Erfüllung des Lebens. Besprechen Sie mit ihrem Partner, wie die veränderte Lebenssituation aussehen könnte. Die Veränderung ihrer beruflichen Situation sowie die Fremdbetreuung des Kindes sollte schon vor der eingetretenen Schwangerschaft thematisiert werden.

Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und das Körpergewicht. Vermeiden sie vor allem Nikotin und regelmässigen Alkoholkonsum.

Gehen Sie vor der Schwangerschaft nochmals zum Zahnarzt und zur Dentalhygiene. Patientinnen mit Entzündungen des Zahnfleischs neigen zu Frühgeburten.

Überprüfen Sie für sich persönlich folgende Checkliste:

Checkliste
  • Informieren Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt über ihren Kinderwunsch. Somit können notwendige Untersuchungen vor der Schwangerschaft durchgeführt werden. Zentraler Punkt ist auch eine spezielle Beratung, sollten Sie besondere Vorbelastungen haben.

  • Haben Sie alle notwendigen Impfungen? Haben Sie die Windpocken als Kind gehabt oder bestehen hier Zweifel? Falls dies so ist empfehlen wir einen Antikörpertest und eine allfällige Impfung vor der Schwangerschaft, sollten Sie keine Abwehrkörper gegen Windpocken haben.

  • Sind Sie ausreichend für Ihre Wunsch-Klinik versichert? Reden Sie mit Ihrer Krankenversicherung.

  • Beginnen Sie mit einem Folsäure-Präparat 3 Monate vor Absetzen der Verhütung. Die ideale Dosis ist 400-800 µg/Tag. Ideal ist das Multivitaminpräparat für Schwangere Elevit Pronatal, welches Sie auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit einnehmen können. Mit der frühzeitigen Einnahme vermeiden Sie Spaltfehlbildungen wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, einen offenen Rücken oder eine offene Bauchdecke.

  • Halten Sie sich auch körperlich fit. Sie tolerieren damit die körperliche Belastung einer Schwangerschaft viel besser.

Positiver Schwangerschaftstest

Bei einem positiven Schwangerschaft-Test melden Sie sich bei ihrer Frauenärztin oder in Ihrem Frauenarzt zur ersten Schwangerschaftskontrolle an. Je nach ihrer Vorgeschichte wird dieser in der 6., 7., oder 8. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Schwangerschaftskontrollen

Die Schwangerschaftskontrollen finden in der Regel alle 4-6 Wochen statt. Dabei wird der Blutdruck, das Blut und der Urin analysiert. Auch das Gewicht wird jedes Mal kontrolliert. Inhalt der Konsultationen ist auch das Befinden der Schwangeren, die Arbeitsplatz Situation sowie familiäre Besonderheiten. Eine Ultraschall-Untersuchung führen wir bei jeder Kontrolle durch. In der 12. und 22. Schwangerschaftswoche erfolgt die Fehlbildungs-Diagnostik. Danach sind Wachstum und Durchblutung des Kindes sowie die Fruchtwassermenge wichtige Kontrollpunkte.

Ultraschall

Die Ultraschall-Untersuchungen sind für die werdende Mutter und den werdenden Vater immer besondere Momente. Hier erfahren Sie die erste visuelle Kontaktnahme mit ihrem Kind. Ein wunderbarer Moment! Bei der Untersuchung sind aber auch Wachstum, Lage des Kindes, Fruchtwassermenge, Organentwicklung und Versorgung des Ungeborenen von zentraler Bedeutung.

Pränataldiagnostik

Als vorgeburtliche Untersuchungen (Pränataldiagnostik) werden Untersuchungen bezeichnet, die durchgeführt werden, um über den Gesundheitszustand des Embryos Informationen zu erhalten. Diese Untersuchungen können zu starken Verunsicherungen und Entscheidungszwänge der werdenden Eltern führen. Lassen Sie sich also vorgängig über diese Tests informieren. Von uns erhalten Sie eine spezielle Broschüre, welche das Beratungsgespräch erleichtert, aber nicht ersetzt.

Folgende Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung:

  • Nackentransparenzmessung, Ersttrimestertest
  • Nicht invasiver Bluttest
  • Chorionbiopsie
  • Amniozentese
  • Plazentabiopsie
Geburt

Gegen Ende der Schwangerschaft ist er heiss ersehnt, der Geburtstermin. Die meisten Schwangeren begegnen dem Geburtsereignis mit einem gewissen Respekt. Zentral ist die Angst vor den Schmerzen. Wir können sie aber beruhigen. Die moderne Geburtshilfe kennt enorm viele Möglichkeiten, Sie zu unterstützen. Haben Sie also keine Angst. Sie werden danach fürstlich belohnt, mit ihrem Kind. Dennoch einige wenige Tipps: Bleiben Sie unter der Geburt solange wie möglich aufrecht. Sitzen sie auf einen Gymnastik-Ball, drehen Sie einige Runden im Gebärsaal, lehnen Sie sich an ihren Partner oder entspannen Sie sich in der Badewanne. Akupunktur und Aromatherapie unter der Geburt können Ihnen Hilfestellungen leisten. Zentral ist die Hebamme. Sie begleitet sie, leitet sie an und unterstützt sie, wenn sie glauben, ihr Ziel nicht zu erreichen. Sollte es gar nicht mehr gehen, gibt es sehr gute Schmerzmittel sowie die Periduralanästhesie, welche in den meisten Fällen die Geburtsschmerzen nahezu vollständig lindern.

Wochenbett

Das Wochenbett ist die erste Zeit nach der Geburt, in der sich die frisch gebackenen Eltern und das Neugeborene kennenlernen. Dabei wird die meiste Zeit tatsächlich auf dem Bett verbracht, die körperlichen Aktivitäten werden eingeschränkt und die intensive Zeit als Familie genossen. Geniessen Sie das Wochenbett und lassen sie sich nicht durch Besuchern von der Kontaktaufnahme mit ihrem Kind stören. Im Wochenbett erhalten Sie die Möglichkeit, ihr Kind kennen zu lernen und eine Bindung aufzubauen.

Das Wochenbett kann auch eine Zeit der wechselnden Gefühle darzustellen. Dafür sind hormonelle Veränderungen verantwortlich. Halten diese Gefühlszustände nach der Geburt über 2-4 Wochen an, nehmen Sie Kontakt mit ihrer Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt auf. Wichtig ist die Früherkennung einer Wochenbettdepression, um sie fachgerecht behandeln zu können. Wenn ihr Kind aus gesundheitlichen Gründen das Wochenbett nicht zusammen

Stilltätigkeit

Stillen ist wunderbar, wenn es stressfrei für Mutter und Kind geht. Lassen Sie sich durch eine Stillberaterin unterstützen, wenn Sie beim Stillen Probleme haben. Lassen Sie nichts unversucht, die Stilltätigkeit fortzusetzen. Die Vorteile der Muttermilch wurden in der medizinischen Literatur immer wieder diskutiert. Indessen ist die Muttermilch auch kein Allerheilmittel. Es gibt keine grossen angelegten randomisierten Doppelblind-Studien, womit sich der Effekt des Stillens objektiv bewerten liesse. Insbesondere weder im Hinblick auf Asthma, Übergewicht und Hyperaktivität, noch bezüglich der Enge der Bindung zwischen Eltern und Kindern gab es einen statistisch signifikanten Unterschied. Diese Aussagen beziehen sich auf eine Studie von 1773 Geschwisterkinder, wobei hier die Kinder bis ins Jugendalter nachverfolgt worden. Wir wollen damit vom Stillen nicht abraten, sondern denjenigen Müttern das schlechte Gewissen nehmen, welche nicht Stillen können oder aus achtenswerten Gründen nicht stillen möchten.

Verhütung nach der Geburt

Bei der Kontrolle nach der Geburt wird das Thema Verhütung besprochen. Die Verhütung nach der Geburt ist vom weiteren Kinderwunsch, der Geburtsart, den Risikofaktoren, den persönlichen Wünschen unter Frage nach der Sicherheit abhängig. Insbesondere während der Stillzeit ist eine hormonfreie Verhütung sicher zu empfehlen, weil sie damit ihr Kind in keiner Weise belasten.