Die Geburt per Kaiserschnitt erfolgt im Allgemeinen dann, wenn eine normale vaginale Geburt nicht möglich ist, weil sie ein zu grosses Risiko für Mutter oder Kind darstellt. Dank der regionalen Anästhesie kann die Mutter die Geburt trotz Kaiserschnitt miterleben. Auch der Vater darf anwesend sein. Ca. 30% der Kinder kommen in der Schweiz per Kaiserschnitt auf die Welt.
Wann ist ein Kaiserschnitt notwendig?
Von einem geplanten Kaiserschnitt reden wir, wenn die Gründe für den Eingriff schon während der Schwangerschaft bekannt sind. Von einem ungeplanten Kaiserschnitt reden wir, wenn unter der Geburt Komplikationen auftreten. Zu den wichtigsten medizinischen Gründe gehören:
- Ein zu kleines Becken für eine vaginale Geburt
- Steiss-oder Schräglage des Kindes
- Plazenta vor dem Muttermund
- Ablösung der Plazenta
- gewisse Fehlbildungen des Kindes
- Nabelschnur Vorfall
- Infektion der Fruchtblase und der Eihäute
- drohender Sauerstoffmangel des Kindes
Welche Vorbereitungen werden getroffen?
Der geplante Kaiserschnitt wird in der Regel in der 39.- 40. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Der Eintritt in unsere Klinik erfolgt einige Stunden vor der Operation. Für den Eingriff sollte man nüchtern sein. 1 Tag vor dem Kaiserschnitt haben Sie die Gelegenheit, mit dem Narkosearzt zu sprechen. Daneben werden die notwendigen Blutuntersuchungen durchgeführt. Um eine Infektion zu vermeiden, müsen vor der Operation die Schamhaare geschnitten werden. Normalerweise erfolgt die Betäubung durch eine Spinalanästhesie. Die Mutter kann so die Geburt ihres Kindes bei vollem Bewusstsein miterleben. Selbstverständlich ist der Vater des Kindes im Operationssaal anwesend. Er sitzt dabei neben dem Kopf seiner Partnerin und kann sie während des Eingriffs unterstützen.
Wie wird der Kaiserschnitt durchgeführt?
Die Geburt bei Kaiserschnitt geht rasch und dauert im Allgemeinen 15-20 Minuten. Der Bauchschnitt erfolgt horizontal, die Bauchdecken und die Gebärmutter wird dabei behutsam eröffnet. Nachdem das Kind entwickelt wurde wird es in warme Tücher gehüllt und der Mutter übergeben.
Was sind die Komplikationen oder Risiken einer Kaiserschnitt-Geburt?
Der Kaiserschnitt ist ein risikoarmer Routineeingriff, der normalerweise komplikationslos verläuft. Wie bei allen Operationen können in seltenen bis sehr seltenen Fällen Infektionen, Nachblutungen, Thrombosen oder Verletzung innerer Organe auftreten. Vor einem Kaiserschnitt werden Sie ausführlich über die möglichen Komplikationen informiert.
Wie geht es nach dem Kaiserschnitt weiter?
Nach dem Eingriff verbringen die Mutter und der Vater etwa 2 Stunden auf der Überwachungsstation im Gebärsaal. Das Kind ist bei der Mutter und kann bereits gestillt werden. Nach 4-5 Tagen kann die Mutter das Spital bereits verlassen. Starke körperliche Tätigkeit und das Heben von schweren Lasten gilt es nach der Operation für einige Zeit zu vermeiden. Im Rahmen des Austrittsgesprächs erklären wir und die Hebammen der Hirslanden Klinik Stephanshorn die Details gerne.